Was stärkt in der Krise

 Was stärkt uns in der Krise

Überall sind Menschen in Angst und Schrecken über die schnelle Verbreitung des Corona-Virus. In der Natur geht jetzt im Frühling die große Verwandlung vor sich. Aus trockenen Zweigen und braunem Boden brechen grüne und farbige Blätter und Blüten hervor. Sie künden von neuem Leben, das sich Raum verschafft und mit großer Kraft den Frühling einleitet, eine neue Lebensperiode. Dieser Verwandlungsvorgang berührt mich jedes Jahr aufs neue. Und dazu wird uns der Gesang der Vögel beschert.

Verwandlung in Träumen und Märchen

Das Thema Verwandlung ist uns bekannt aus Träumen und Märchen. In ihnen sind immer wieder Verwandlung und Verzauberung erlebbar. Realität heißt nicht es bleibt alles beim Alten. Leben erneuert sich und jede und jeder ist Zeuge davon bei sich selbst und in dem was sie oder er wahrnimmt: Beziehungen, die festgefahren sind, können sich wandeln und neu gestaltet werden. Versteinerte Verhältnisse fangen an zu tanzen, wenn wir Staunen und Wundern wieder zulassen und dem Leben zutrauen, sich zu verwandeln, zu erneuern. Dadurch werden wir befähigt  liebevoll, barmherzig und solidarisch miteinander umzugehen, lokal und global.

Märchen und Frühling

Märchen zu lesen oder noch besser frei erzählt zu bekommen ist eine Möglichkeit sich mit den eigenen verborgenen Lebenskräften zu verbinden. So können wir Hoffnung schöpfen, dass auch nach langer innerer Trockenheit oder Versteinerung frisches Leben und Freiheit möglich sind. Märchen können uns den Weg weisen.

Auch Träume sind Geschichten

Ebenso wirksam und ergiebig ist die Beschäftigung mit den eigenen Träumen. Auch hier erfindet unser Inneres, unser Un(ter)bewusstes, Nacht für Nacht Geschichten. Sie laden uns ein, manchmal auch sehr eindringlich, unseren Lebensweg und unsere Lebensweise zu überdenken und Wachstumsschritte zuzulassen. Sich die Träume in der Familie oder Freundeskreis zu erzählen, hilft die Botschaft zu verstehen.

Was stärkt uns in der Krise

Die Kraft des Frühlings

Persönlich bin ich z. Zt. im Homeoffice tätig und sehe vor meinem Fenster den noch vor wenigen Tagen dürren Kirschbaumzweig sich mit Knospen schmücken. Einzelne Blüten schicken sich gerade an aufzugehen, sich zu entfalten, sich mit ihrer stillen Schönheit darzubieten. Welche Verwandlung! Wenn es mir gelingt, das Bild mit meinem Inneren zu verbinden und staunend die Kräfte des Lebens wahrzunehmen, kommt tiefe Freude auf.

Ostern – das innere Kind wachsen lassen

Das ganze Erleben verknüpft sich nun auch mit dem Osterfest in diesen Tagen. Der Tod hat nicht das letzte Wort! Auferstehung bedeutet auch, tödliche, versteinerte Wege meines Lebens zu verlassen und mich mit dem Kind in meinem Inneren zu verbinden, welches wachsen möchte. Es wird mir den Weg weisen, wenn ich bereit bin, meine intuitive Seite zuzulassen, auch wenn das möglicherweise Leiden bedeutet.

Stärkung in der Corona-Krise

Die Corona-Krise macht uns aufmerksam, wie sehr wir zusammenhängen und aufeinander angewiesen sind in einer globalisierten Welt und dass es Wege zu entdecken gibt, aus festgefahrenen Konflikten auszubrechen und mit neuer Achtsamkeit diese inneren Lebenskräfte wahrzunehmen in mir, meinen mir anvertrauten Menschen, unserem Land, unserer Erde.

Märchenerzählen, wenn auch im Augenblick nur virtuell, kann Menschen Hoffnung geben in schwierigen Zeiten:

Im Video nun erzähle ich zwei Märchen aus dem Baltikum, zur Unterhaltung und um die Zuhörerinnen und Zuhörer in dieser Zeit ein Staunen und ein Lächeln zu ermöglichen.

 

Schließen möchte ich mit einem Zitat:

Wir brauchen nicht so fort zu leben, wie wir gestern gelebt haben. Macht euch nur von dieser Anschauung los, und tausend Möglichkeiten laden uns zu neuem Leben ein.“    Christian Morgenstern

Ich wünsche Ihnen und Euch eine gute Zeit, bleibt gesund!

Clemens Kremer

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